rs2 Artikel ETFs, Aktien und Sparbuch Header
rs2 Artikel ETFs, Aktien und Sparbuch Header

ETFs, Aktien und Sparbuch:

Wie lässt sich 2021 sinnvoll Geld auf die hohe Kante legen

Sich etwas leisten können – heute kein Problem, es gibt schließlich Konsumfinanzierungen. Kredite aufnehmen und Schulden machen, schmeckt nicht jedem Haushalt. Wer sich mit ruhigem Gewissen etwas gönnt, braucht Geld. Vermögensaufbau ist in einer Phase mit extrem niedrigen Zinsen schwierig geworden. Gerade zinsbasierte Kapitalanlagen stehen unter immensem Druck. Wie als Haushalt die Ziele trotzdem erreichen? Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, Geld auf die hohe Kante zu dienen. Der Sparstrumpf unterm Kopfkissen hat schon lange ausgedient. Was immer geht sind Aktien und andere Wertpapiere. Besonders ETFs rücken immer weiter in den Mittelpunkt des Interesses – aus verschiedenen Gründen.

rs2 Artikel ETFs, Aktien und Sparbuch Abbildung 1
Micheile Henderson / Unsplash.com
rs2 Artikel ETFs, Aktien und Sparbuch Abbildung 1

Abbildung 1: Wer heute Geld anlegen möchte, hat viele Alternative, doch nicht alles ist davon auch lohnend.

Sparbuch, Tagesgeld und Co.: Magerzinsen sorgen für ein Minusgeschäft

Über Jahrzehnte haben Eltern und Großeltern ihren Kindern propagiert, dass Geld in den Sparstrumpf gehört. Auf die Frage, was Kindern zur Geburt geschenkt wird, kam als Antwort häufig – ein Sparbuch. Inzwischen haben sich die Realitäten geändert. Klassische Sparprodukte wie:

-     Sparbuch
-     Tagesgeld
-     Festgeld
-     Versicherungen

hat die Entwicklung auf den Finanzmärkten aufs Abstellgleis geschoben. Dank Leitzinsen auf 0%-Niveau schreiben Banken heute auf Spareinlagen nur noch Mini-Zinsen gut. Teilweise greifen Kreditinstitute sogar bei den Einlagen zu – und erheben einen Strafzins.

Offensichtlich wird Sparen damit zu einem Minusgeschäft. Selbst, wenn ein positiver Guthabenzins winkt – durch Abgeltungssteuer und Inflation werden die mageren Zinsgewinne wieder aufgefressen. Dass nach wie vor an diesen Spareinlagen festgehalten wird, hat einerseits mit dem Sicherheitsbedürfnis und auf der anderen Seite mit falschen Erwartungen zu tun. Wie stark sich Inflation und Steuer auswirken, zeigt ein simples Beispiel.

Von 10 Euro Zinsgewinn verschwinden bei 2 Prozent Inflation schon mal 2 Euro. Die 25 Prozent Abgeltungssteuer sind noch einmal 2,50 Euro weg. Alles, was an Zins unter 1 Prozent liegt, können Anleger eigentlich abschreiben.

Zumindest für einen langfristigen Vermögensaufbau fallen diese Sparformen aus. Aber: Tages- und Festgeld komplett von der Agenda zu streichen wäre in jedem Fall ein Fehler. Fürs Parken von Vermögen während der Umschichtung eignen sich diese Produkte nach wie vor.

Aktien und Fondssparpläne: Eine sinnvolle Alternative?

Spareinlagen versprechen durch die Einlagensicherung hohe Sicherheitsstandards. In der EU hat in den letzten Jahren eine Angleichung der Regeln stattgefunden. Inzwischen werden 100.000 Euro pro Sparer abgesichert. Die Mini-Renditen zeigen sich davon allerdings unbeeindruckt. Anlageexperten vertreten seit Jahren die Meinung, dass börslich gehandelte Wertpapiere wie Aktien ein deutlich höheres Renditepotenzial mitbringen.

Viele Anleger werden jetzt behaupten, dass Aktien in der Vergangenheit immer wieder massiv an Wert verloren haben. Als Beweis wird auf Krisen wie:

-     die Dotcom-Blase
-     die Finanzkrise 2007/2008
-     das Corona-Krisenjahr 2020

verwiesen. Aber: Beim Blick auf das DAI Renditedreieck für den DAX wird deutlich, dass die Börsen phasenweise tiefrot unterwegs sind – ihr Verluste aber immer wieder haben wettmachen können. Besonders geduldige Anleger, die sich von Kursschwankungen nicht in die Flucht schlagen lassen, kommen auf ansehnliche Renditen.

Eignen sich Wertpapiere wie Aktien, Rohstoffe oder Währungen für jeden Anleger? Nein! Voraussetzung ist, sich intensiv mit der Frage zu befassen, welches Risiko droht. Generell gilt die Faustregel: Je höher die Renditeerwartung, umso höher meist auch das Risiko der Geldanlage. Allgemein sind Blue Chips – Wertpapiere von Unternehmen, welche am Markt besonders viel Gewicht haben – weniger schwankungsanfällig als Aktien aus Emerging Markets.

Wer sich als Anleger nicht permanent mit den Märkten und Kursen auseinandersetzen will, kann auf ETFs setzen. Hier handelt es sich um eine spezielle Fondsklasse, welche sich auf das Abbilden von Indizes spezialisiert. Aufgrund der passiven Vermögensverwaltung sind die Kosten für solche Fonds – im Vergleich zum aktiv verwalteten Investmentfonds – allgemein deutlich niedriger. Weiterer Vorteil: Ein ETF lässt sich in Sparpläne einbinden. Auf diese Weise bauen Anleger langfristig Vermögen auf. Tipp: Für Einsteiger ist ein Pantoffel-Portfolio interessant. Hier werden Aktien ETFs und Renten ETFs eingesetzt, um Wachstum und Sicherheit zu kombinieren.

Um mit Fonds zu handeln, braucht es eine unbedingte Grundvoraussetzung: Das Wertpapierdepot. Inzwischen sind gerade online verschiedene Discount-Broker erreichbar, bei denen Anleger bei den Kosten massiv sparen. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein etwas genauerer Blick.

Die eigene Immobilie: Traum und Geldanlage zugleich?

Vermögensaufbau muss sich nicht auf Spareinlagen oder Wertpapiere fokussieren. Sachwerte haben schon immer eine gewisse Bedeutung. Seit einigen Jahren sticht die Immobilie hier besonders heraus. Dank niedriger Kreditzinsen sind Baufinanzierungen aktuell sehr günstig. Achtung: Bei der Suche nach einem passenden Darlehen müssen Interessenten auf jeden Fall den gestiegenen Kosten Rechnung tragen.

Wie stark die Preissteigerungen inzwischen sind, unterstreicht unter anderem der vdp-Preisindex. Teils liegen die Steigerungen bei mehr als 10 Prozent – gerade Berlin sticht hier heraus. Das eigene Haus ist für viele Anleger nicht einfach nur ein Anlageobjekt. Oft erfüllt sich damit ein Lebenstraum. Gerade im Alter, wenn die Immobilie abgezahlt ist, machen sich deren Vorteile bemerkbar. Achtung: Ob die Rechnung am Ende aufgeht, hängt von den Rahmenbedingungen ab.

Lage, Zustand der Bausubstanz und Mikrofaktoren spielen in jedem Fall eine Rolle. Hier kann es durchaus Überraschungen geben. In jedem Fall zahlt es sich für Eigentümer immer aus, den Markt im Blick zu behalten. Und sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Bau- und Erschließungsprojekte bei der Gemeinde für die Umgebung in der Schublade liegen.

rs2 Artikel ETFs, Aktien und Sparbuch Abbildung 2
lilzdesign / Unsplash.com
rs2 Artikel ETFs, Aktien und Sparbuch Abbildung 2

Abbildung 2: Aktien, Fonds und Immobilien erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit - doch es bedarf einer gewissen Vorbereitung, um erfolgreich investieren zu können.

Fazit: Moderner Vermögensaufbau ruht auf mehreren Säulen

Vermögen aufbauen hat immer ein Ziel: Sparen für die Zukunft. Hier fließen mehrere Ziele ineinander. Auf der einen Seite geht es natürlich darum, einen Ertrag zu erwirtschaften. Die Rendite muss Inflation und Steuern schlagen. Auf der anderen Seite ist Sicherheit gefragt. Gerade beim Thema Altersvorsorge tritt in einer bestimmten Phase dieses Ziel ganz klar in den Vordergrund. Klassische Sparformen verlieren inzwischen an Bedeutung. Aktien und Fonds stehen umso stärker im Fokus – genauso wie Immobilien. Aus diesem Grund braucht moderne Kapitalanlage eine gesunde Diversifikation. Nur so lassen sich die Ziele erreichen.

 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem externen Redakteur Eric Leisen