Warum aus einem Toilettenhaus ein Café wurde
Auf den Berliner Straßen lassen sich viele historischer Überbleibsel entdecken. Rik erklärt, woher das „Café Achteck“ seinen Namen hat
Auf den Berliner Straßen lassen sich viele historischer Überbleibsel entdecken. Rik erklärt, woher das „Café Achteck“ seinen Namen hat
„Als ich mitm Kumpel unterwegs war, wollte er auf ne öffentliche Toilette gehen und sagte „Ich geh mal eben auf das Café Achteck“ Was meintn er damit?“
Die kleinen alten grünen Toilettenhäuschen sind schon sehr alt. Erfunden hat sie der Stadtbaurat Carl Theodor Rospatt im Jahr 1878. Seinen Namen hat es von seinem achteckigen Grundriss, wobei die achte Wand fehlt und den Eingang bildet. Die Bezeichnung „Café“ entstand umgangssprachlich, weil sich die Berliner auf dem „stillen Örtchen“ gerne mal etwas länger aufhielten, ähnlich wie in einem Café. Außerdem waren die Menschen damals noch nicht so locker wie wir heute, sodass sie das Wort „Toilette“ umgehen wollten.
Anfang der 1920 Jahre gab es von den Café Achtecks etwa 142 Stück in Berlin, heute sind von den Originalen nur noch 13 übrig geblieben. Viele der Häuschen wurden zu Kiosken oder Imbiss-Buden umfunktioniert, wie beispielsweise der Curry-Wurst-Imbiss am Wittenbergplatz.