schlafen620x300
schlafen620x300

Wie Sie besser schlafen können

Ein neuer Gesundheitsreport verrät: Jeder 10te schläft schlecht.

Nicht mit uns. Wie Sie besser schlafen können, lesen Sie hier.

Manu Nedza ist nicht nur unsere Redakteurin, sondern auch Bloggerin für bewusstes Leben. Ihren Blog finden Sie hier.
Sie hat Tipps für einen besseren und gesünderen Schlaf.

Schlafen ist ein spirituelles Ritual. Mit den Leuten, die bis zum Anschlag arbeiten oder noch zu Hause ackern – die dann müde ins Bett fallen und nach sechs Stunden wieder wie ein Stehaufmännchen bereit sind, habe ich nichts, aber auch gar nichts gemeinsam. Schlaf ist für mich der pure Genuss und man möge nicht auf mich treffen, wenn ich nicht genug hatte. Bereits die zwei Stunden vor dem zu Bett gehen sind für mich heilig. Ich schaue dann kein Fernsehen mehr, da es mich aufregt. Ich träume schon immer intensiv und weiß, dass ich die Bilder aus den Filmen stets mit in die Träume nehme. Das stört. Ich lese entweder oder schreibe noch etwas. Manchmal schaue ich nur an die Decke und verarbeite den Tag. Ich überlege, was mich aufgeregt und gefreut hat. Manchmal höre ich Hörbücher – aber auch dann keine Geschichten, sondern Weisheiten, philosophische Texte oder Meditationen. Alles, was den Geist nährt, anstatt ihn nervöser zu machen.

Ein bisschen Geschichte

In der happinez las ich neulich etwas Spannendes. Alte Aufzeichnungen und Tagebücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert schildern, dass die Menschen in zwei Blöcken a vier Stunden schliefen. Sie nannten es: der erste Schlaf und der zweite Schlaf. Dazwischen waren sie eine Stunde wach. In dieser beteten sie, schrieben ihre Träume auf und dachten nach. Ein Schlafforscher aus den USA hat Menschen einen Monat lang 14 Stunden am Tag im Dunkeln verbringen lassen. Auch sie verfielen automatisch in diesen 4-1-4 Rhythmus. Die Tatsache ist so interessant, weil doch der erste Gedanke, sobald man nachts einmal wach wird, ist: “Schlaf schnell wieder ein. Du hast nicht so viel Zeit!” Vielleicht ist das aber gar nicht natürlich.

Dein Körper. Dein Tempel.

Wie bei allem, ob Nahrung oder Sport: Jeder braucht beim Schlafen etwas anderes. Vielleicht Türme an Decken und Kissen vielleicht warme Farben und gute Gerüche. Auch wo das Bett steht, ist wichtig, weil der Kopf Ruhe braucht. Ich hatte mein Bett nach dem Einzug beispielsweise an der Wandseite, die als “Nachbarn” den Hausfahrstuhl hat. Dort konnte ich nicht schlafen. Vielleicht wegen der Geräusche oder der Leitungen. Es ging nicht.

Übrigens: laut einer Studie schlafen wir ruhiger, wenn wir vorher etwas vorgelesen bekommen. Da nehmen wir uns nichts von den Kindern. Einer vertrauten Stimme zuzuhören, entspannt.

Hier eine Checkliste für besseren Schlaf

Wie ist Ihr Schlafrhythmus? Es ist ein Geschenk ihn zu kennen. Haben Sie mal eine Woche frei, stellen Sie sich keinen Wecker. Gehen Sie zu Bett, wenn Sie tatsächlich müde werden, zögern Sie es nicht hinaus und schlafen Sie. Nach ein paar Tagen des Ausschlafens stellt sich ein natürlicher Rhythmus ein. Falls Sie ihn auch im Alltag leben können, werden Sie keinen Wecker mehr brauchen.

Checken Sie die Position Ihres Bettes. Können Sie vielleicht besser einschlafen, wenn es wo anders steht? Probieren Sie es aus.

Geht Ihnen zu viel durch den Kopf? Pumpen Sie sich nicht zusätzlich mit Filmen und Büchern voll. Gerade flackerndes Licht macht den Geist nervös. Versuchen Sie zu entspannen. Mein Tipp: Wechselatmung. Beruhigt ungemein.

Machen Sie sich schöne Gedanken! Überlegen Sie vorm Einschlafen noch mal, was Sie heute gefreut hat, welche Momente besonders schön und herzlich waren. Können Sie Dankbarkeit für Ihren Tag empfinden? Sie finden garantiert was Gutes.

Sorgen Sie für ein gemütliches Umfeld. Manchmal stört es, wenn nicht aufgeräumt ist oder etwas herum liegt (zum Beispiel Arbeitsprojekte), die Sie eh beschäftigen. Das Schlafzimmer sollte ein heiliger Ort sein.

Lavendel entspannt. Sie bekommen Lavendel in Augenkissen oder Sie können ihn frisch in einer Schale unters Bett oder auf den Nachttisch stellen.

Zwei Stunden vorher nichts mehr Essen. Ein voller Magen, verdaut, arbeitet, ist unruhig. Alkohol macht sowieso unruhig. Aber das ist ja klar.